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Corona-Alternativprogramm: Beschäftigungen für 1 bis 49 Personen

Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sind in Chur verboten. Was, wenn wir aufgrund des Coronavirus bald ganz daheim bleiben sollten? Wir haben ein paar Vorschläge zum Zeitvertreib zusammengestellt.

03.03.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Das Coronavirus könnte uns nach Hause verbannen. Da ist die Langeweile nicht mehr weit.
Das Coronavirus könnte uns nach Hause verbannen. Da ist die Langeweile nicht mehr weit.
PEXELS

Schweizweit werden aufgrund des Coronavirus Grossveranstaltungen abgesagt. In Chur gilt das Verbot bereits für Veranstaltungen mit mehr als 50 Menschen. Das Virus soll sich so langsam wie möglich verbreiten. Es liegt nahe, dass man jetzt oder in näherer Zukunft Zuhause bleiben muss. Was tut man dann aber dort? Eine augenzwinkernde und nicht abschliessende Zusammenstellung an alternativen Unterhaltungsprogrammen für 1 bis 49 Personen.

 

Spiele

Die guten alten (Brett-)Spiele. Die meisten sind für 2 bis 10 Leute, also noch weit weg von der vorgeschriebenen Maximalanzahl von Veranstaltungen mit mehr als 50 Menschen. Welche bieten sich besonders an – und welches sollte man im Moment auslassen?

(Brett-)Spiele - die Klassiker unter den Unterhaltungsprogrammen.
(Brett-)Spiele - die Klassiker unter den Unterhaltungsprogrammen.
PEXELS

Monopoly

Ziel ist es, ein Grundstücksimperium aufzubauen und alle anderen Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Vorteil: Am Schluss will man wahrscheinlich eh nix mehr mit den Menschen zu tun haben, die mit einem gespielt haben und verbringt die Zeit lieber alleine.

Büchsenwerfen

Aufgrund der anhalten Hamsterkäufe und in Anbetracht der Tatsache, dass die Konserven-Regale der Detailhändler immer leerer werden, ist davon auszugehen, dass viele der Leserinnen und Leser einen grossen Fundus an Büchsen zuhause haben sollten. Zehn Büchsen aufeinander stapeln und abwechselnd mit einem Tennisball nach ihnen werfen. Wer mehr Büchsen abräumt, gewinnt. (Im Gegensatz zum Hamsterkauf)

Patience

Windows-User kennen das Spiel unter dem Namen «Solitär». Patience kann man auch wunderbar analog spielen – und alleine. Das Spiel soll von einem französischen Adeligen erfunden worden sein, der während der französischen Revolution in der Bastille auf seine Hinrichtung wartete. Es sind Geduld, Strategie und Glück gefragt.

Twister (Anti-Tipp)

Twister wird auf einem zwei mal zwei Meter grossen Spielfeld mit farbigen Punkten gespielt. Eine Drehscheibe gibt einem vor, welches Körperteil (linker Fuss, rechter Fuss, linke Hand, rechte Hand) man auf welchem farbigen Punkt platzieren muss. Das Spiel endet, wenn ein Spieler umfällt oder keinen passenden Farbpunkt mit dem vorgegebenen Körperteil erreicht. Aufgrund der dabei entstehenden Körpernähe der Spieler wohl eher für die Zeit nach dem Coronavirus geeignet.

 

Serien oder Filme schauen

Chillen – und das ist in diesem Artikel wortwörtlich gemeint – ist grundsätzlich ein gutes Stichwort in der aktuellen Lage und Netflix ist im öffentlichen Sprachgebrauch nicht mehr von «Chill» zu trennen. Was sollte man sich anschauen? Entweder um sich abzulenken, oder komplett der Paranoia hinzugeben. (Nicht alle vorgeschlagenen Filme sind auf Netflix streambar)

Eine gut sortierte Mediathek kann Wunder wirken, wenn es darum geht, sich selbst zu unterhalten.
Eine gut sortierte Mediathek kann Wunder wirken, wenn es darum geht, sich selbst zu unterhalten.
PIXABAY

Pandemie

Dokuserie über den Kampf gegen die Grippe und Massnahmen, durch die man die nächste Pandemie verhindern will. Erschienen 2020 – wahrscheinlich vor der Corona-Eskalation.

World War Z

Zombiefilm des Schweizer Regisseurs Marc Forster. Brad Pitt versucht seine Familie vor einer weltweiten Pandemie zu retten, die aus Menschen Zombies macht. Ausserdem soll er für die Vereinten Nationen ein Gegenmittel finden.

Friends

Die Kult-Sitcom aus den 90ern und frühen 2000ern beschäftigt sich mehr mit den Beziehungen der Protagonisten. Keine Pandemien und keine Verschwörungstheorien. Einfach zwischenmenschliche Problemchen und Probleme. Im Mai 2020 erscheint auf HBO eine einmalige Spezialfolge. Wenn sich Corona hält, könnte man bis dann alle zehn Staffeln vorgeschaut haben.

Monty Python – Der Sinn des Lebens

Wenn wir schon durchdrehen und damit rechnen, dass unser Leben durch das Corona-Virus zerstört wird, dann sollten wir doch vorher den Sinn des selbigen herausfinden. Die Satire aus dem Jahr 1983 beschäftigt sich auf skurril-absurde Weise mit den Themen Geburt, Religion, sexuelle Aufklärung, Krieg, Organspende, Essen und Tod. Ausserdem zeigt der Film deutlich, warum man nach einem üppigen Essen auf das finale Minzblättchen verzichten sollte.

 

Haushalt und Familie

Warum nicht die (selbst)auferlegte Einsamkeit nutzen, um den Haushalt oder die zwischenmenschlichen Beziehungen wieder auf Vordermann zu bringen? Aber wie?

Wann hat man schon so viel Zeit, um sich mal wieder dem Wohnungsputz hinzugeben?
Wann hat man schon so viel Zeit, um sich mal wieder dem Wohnungsputz hinzugeben?
PIXABAY

Putzen

Wer alleine daheimbleibt, hat Zeit, den Frühjahrsputz vorzuziehen und seine Wohnung oder das Haus blitzeblank zu putzen. Zeit hat man ja jetzt genug und draussen verpasst man nur das Coronavirus – was man ja auch will.

Telefonieren

Schon lange nicht mehr mit der Mutter telefoniert? Das ist die Gelegenheit. Die arme Frau gehört mittlerweile aufgrund ihres Alters wohl auch zu den besonders gefährdeten Personen, sitzt daher sinnvollerweise auch alleine Zuhause und freut sich unter Garantie sehr über einen Anruf der Verwandtschaft. Dasselbe gilt natürlich auch für Väter, Grosseltern, Geschwister, Tanten und Onkel sowie Cousins und Cousinen.

Liebesbriefe schreiben

Gibt es jemanden, dem ihr mal wieder sagen wolltet oder solltet, wie sehr ihr ihn/sie mögt? Das geht kaum besser als in einem Liebesbrief. Idealerweise auf schönem Papier und mit Fülli geschrieben. Im Moment hat man die Zeit, genau die richtigen Worte zu finden und sie zu Papier zu bringen. Liebe lässt sich auch mit Worten in die Welt tragen.

David Eichler arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter bei der gemeinsamen Redaktion von Online/Zeitung. Er ist in Laax aufgewachsen, hat in Winterthur Journalismus und Organisationskommunikation studiert, und lebt in Haldenstein. Seit 2019 schreibt er für «suedostschweiz.ch.»

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