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Der Wanderweg zum Chli Kärpf ist wieder offen

Entwarnung zur Wandersaison: Der Alpin-Wanderweg zum Chli Kärpf kann wieder geöffnet werden. Er wurde aber der Leglerhütte gesperrt, um die Bewegungen im Gebiet zu überwachen.

Südostschweiz
13.09.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Der Wegweiser stimmt wieder: Der Alpin-Wanderweg von der «Leglerhütte» zum Chli Kärpf ist ab sofort wieder geöffnet.
Der Wegweiser stimmt wieder: Der Alpin-Wanderweg von der «Leglerhütte» zum Chli Kärpf ist ab sofort wieder geöffnet.
DANIEL HAURI

Sperrzone Glarnerland» titelte der «Tages-Anzeiger» vor gut drei Wochen. Es ging um diverse gesperrte Wanderwege im Kanton. Die «Leglerhütte» war zwar immer zugänglich, aber nicht der Weg von der Hütte hinauf zum Chli Kärpf. Dieser wurde nach verschiedenen Meldungen über eine Felsspalte, die sich öffne, gesperrt. Anschliessend nahm der Naturgefahrendienst der Gemeinde Glarus Süd zusammen mit der kantonalen Fachstelle Naturgefahren einen Augenschein vor Ort.

Dabei sei man davon ausgegangen, dass sich ein Teil des Felsens bewegen und zum Absturz gelangen könnte, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Glarus Süd. Die Naturgefahrenkommission der Gemeinde entschied daraufhin, den Wegabschnitt zwischen «Leglerhütte» und Chli Kärpf zu sperren und die Bewegungen in diesem Gebiet zu überwachen.

Der Grund könnte wegtauender Permafrost sein

Wenige Tage später wurden die routinemässigen alljährlichen Laserscan-Messungen am Gross Kärpf durchgeführt. Diese dienen dazu, die Bewegungen seitlich vom Kärpftor zu messen. Bei diesen Laserscans wurde auch die Südwestflanke des Chli Kärpf vermessen. Mithilfe dieser Messungen konnte festgestellt werden, dass sich der besagte Felsen nicht bewegt hat, und ein erneuter Augenschein vor Ort zeigte, dass sich nicht der Felsen bewegt, sondern die Steine und Blöcke im Spalt und in der Nordflanke des Chli Kärpf. Ursache hierfür könnte tauender Permafrost im Felsspalt oder schmelzendes Eis in der Stein- und Blockschutthalde sein. Die Nordflanke des Chli Kärpf war früher vergletschert.

Aufgrund dieser Gegebenheit besteht für Alpinwanderer keine ausserordentliche Gefährdung mehr, schreibt die Gemeinde. Die Sperrung des Alpin-Wanderwegs von der «Leglerhütte» zum Chli Kärpf werde per sofort aufgehoben. Die Sperrzone unterhalb vom Gross Kärpf bleibt weiterhin bestehen.

Der betroffene Wegabschnitt des blau-weiss markierten AlpinWanderwegs wurde mit zusätzlichen Bügeln und Ketten passierbar gemacht. Die Benützer von Alpin-Wanderwegen müssten aber trotzdem trittsicher, schwindelfrei und in sehr guter körperlicher Verfassung sein und das Überwinden von Kletterstellen unter Zuhilfenahme der Hände beherrschen, warnt die Gemeinde die Wanderer. Sie müssten die Gefahren im Gebirge kennen.

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