×

In der Badi in den Berufsalltag rutschen

Diesen Sommer pachtet der Verein für Berufsförderung das Freibad Churwalden. Er will die Badi probeweise als Berufsförderungs-Werkplatz für Jugendliche führen.

Südostschweiz
30.05.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Im Freibad Churwalden soll bald nicht nur Schwimmen gelernt werden.
Im Freibad Churwalden soll bald nicht nur Schwimmen gelernt werden.
SYMBOLBILD PIXABAY

Das Freibad Churwalden wird diesen Sommer zum Testobjekt. «Wir haben als Verein die Badi von der Gemeinde in Pacht übernommen und haben drei Leute eingestellt», erklärt Jürg Marguth, Co-Präsident des Vereins für Berufsförderung, gegenüber Radio Südostschweiz. Der Verein möchte einen Werkplatz in die Badi bringen, der Jugendliche beim Übergang zum Berufseintritt unterstützt – ergänzend zu bereits bestehenden Angeboten. «Wir werden mit Jugendlichen, die auf dem ersten Stellenmarkt keine Lehrstelle finden, ein Arbeitstraining machen», so Marguth. «Damit sie nach dem Training bei uns eine Lehrstelle finden.»

Wie lange ein solches Training dauert, hängt laut Marguth individuell von den Jugendlichen ab. Das Ziel sei es, reale Aufträge, Projekte und Arbeiten für eine berufliche Integration umzusetzen. Und dies in aktiver und fachkundiger Begleitung, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Churwalden. Ausserdem würden die Jugendlichen in der Badi mithelfen, ergänzt Marguth. «Sie werden beispielsweise am Kiosk arbeiten, Rasenmähen oder putzen.» Dies solle auch eine Herausforderung für die Jugendlichen sein.

Die Zukunft bleibt noch ungewiss

Mit diesem Projekt im Freibad Churwalden kann der Verein für Berufsförderung erstmals die konkrete Umsetzung ihres Vereinszweckes umsetzen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Bei erfolgreichem Verlauf soll das Pilotprojekt in eine langfristige Zusammenarbeit überführt werden. «Die Finanzierung von solchen Projekten ist immer sehr schwierig», sagt Marguth. Man habe erstmal die Finanzierung für diesen einen Sommer sichergestellt. «Für eine längerfristige Durchführung sind wir auf weiterführende Spendengelder und die Zusammenarbeit mit Ämtern angewiesen.» (rac)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR