13. Red Bull Alpenbrevet mit Start in Glarus
Das Red Bull Alpenbrevet findet nach zwei Jahren endlich wieder auf einer gemeinsamen Strecke statt. Von Glarus aus nehmen 1’200 Töffli-Held:innen das rund 140 Kilometer lange Abenteuer in Angriff.
Das Red Bull Alpenbrevet findet nach zwei Jahren endlich wieder auf einer gemeinsamen Strecke statt. Von Glarus aus nehmen 1’200 Töffli-Held:innen das rund 140 Kilometer lange Abenteuer in Angriff.
Das Töffli-Event wird heuer zum 13. Mal durchgeführt. Hauptmerkmal sind die typische Schweizer Kulisse, die Töffli und ihre Fahrer:innen. Die Geschichte beginnt aber schon viel früher.
Die Geburt des Töfflis
Am 1. Januar 1961 führte der Bund das «Motorfahrrad» als neue Kategorie ein. Zugelassen wurde es ab 14 Jahren, prüfungsfrei, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. 1970 fuhren bereits mehr als eine halbe Million Zweitakter-Hödis durch die Schweiz. Danach ebbte der Boom ab (Ölkrise und Helmpflicht). In den Sechzigern und Siebzigern hatte Individualität, leisere oder lautere Rebellion einen hohen Stellenwert. Die Jugend wollte sich abgrenzen, anders sein als die Generation ihrer Eltern. Und so wurde auch das Töffli zu einem äusserst individuellen Gefährt.
Szenen wie aus dem Bilderbuch
Das Event bietet nicht nur eine Plattform für Individualisten, sondern auch immer wieder tolle Szenen. Einer, der schon dreimal dabei war und für die Dokumentation des Events zuständig war, ist Dean Treml. Bis zu 1000 Bilder schiesst der Fotograf pro Tag. «Mein Lieblingsbild vom Red Bull Alpenbrevet stammt aus dem Jahr 2018.» Zwei ältere Herren sitzen irgendwo in der Gegend um Sarnen auf ihrer Veranda vor einem alten, hölzernen Bauernhaus. Daneben steht ihr eigenes Töffli. «Für mich ist das eine absolut typisch schweizerische Szene: das Haus, das Hödi, die Bärte – fehlte bloss noch, dass sie gerade Käse gegessen hätten!»
Magische Grenze von 100 Pässen
2020 sowie 2021 wurde das Event dezentral organisiert. Heisst, dass die Töffli- Freunde von verschiedenen Standorten starteten. Die Veranstalterin liess sich 2021 etwas ganz Besonderes einfallen, und man schickte die Teilnehmer:innen auf die Jagd nach Pässen. 2021 wurde gar die Hunderter-Marke geknackt und unglaubliche 107 Pässe wurden befahren. Und das nicht nur in der Schweiz: Das Red Bull Alpenbrevet weitete sich über die Schweizer Landesgrenze hinaus und Bilder von befahrenen Pässen aus Frankreich, Deutschland und Italien zugeschickt.
Der Spass steht klar im Vordergrund
Das gilt für viele Anlässe, aber fürs Red Bull Alpenbrevet gilt das ganz besonders. Das findet findet auch unser Freund und Fotograf Dean: «Es geht hier wirklich nicht darum, zu gewinnen – sondern um einen tollen Tag zusammen zu erleben. Die Fahrer:innen geniessen das Feeling, teilen ihre gemeinsame Faszination für alte Töffli, die sich langsam die Berge hinaufkämpfen. Und alle grinsen die ganze Zeit!» Hinzu kommt, dass es viele sonderbare Erscheinungen zu bestaunen gibt … bei den Töffli, wie auch bei den Teilnehmenden, die zum Teil originell kostümiert die ganze Strecke auf ihrem Hobel bewältigen. Negativität sucht man beim Red Bull Alpenbrevet vergebens. Dean schlussfolgert: «Man erkennt: Hier geht es um Kollegialität, aber auch die verschiedenen Herausforderungen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, selbst einmal mitzufahren. Das erste Bier nach der Ziellinie schmeckt sicher göttlich.»
Wer wird «Miss Alpenbrevet 2022»?
Als Preis gibt es aber im Ziel nicht nur ein Kaltgetränk, sondern dann doch noch drei Preise zu gewinnen. Zum einen gewinnt die Person, welche so nah wie möglich an der durchschnittlichen Fahrzeit aller Teilnehmenden ist. Zum anderen wird die «Gang of the Year» von der Alpenbrevet-Jury gewählt. Hierbei geht es um den Gesamteindruck sowie um die Stimmung, die eine Crew verbreitet. Und last but not least wird das schönste Töffli mit dem Titel «Miss Alpenbrevet 2022» prämiert.
Mehr Infos zum Red Bull Alpenbrevet 2022 auf: www.redbull.com